Biografie

Pierre Aubert (1910–1987), Sohn einer Familie von Bauern-Uhrmachern der Vallée de Joux im Waadtländer Jura, ist einer der Hauptvertreter des Schweizer Holzschnitts des 20. Jahrhunderts.

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Ab 1926 macht er sich neben seiner Tätigkeit als Landwirt mit der Kunst vertraut und erhält von 1928 bis 1933 Malunterricht bei Tell Rochat (1898–1939), einem ehemaligen Schüler von André Lohte.

Seine ersten Holzschnitte stellt Pierre Aubert 1933 in einer internationalen Druckgrafik-Ausstellung in Warschau und Krakau aus. Mit 24 Jahren unternimmt er die unerlässliche Bildungsreise nach Paris und in die Provence. Mehrere seiner Werke werden in den Vereinigten Staaten und im Institut Suisse in Paris gezeigt.

1942 gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Westschweizer Grafikergruppe Tailles et Morsures, mit der er in Zürich, Bern und Lausanne sowie nach Kriegsende in der Bibliothèque Nationale in Paris ausstellt.

Ab Ende der 1940er-Jahre kann sich Pierre Aubert vollständig der Kunst widmen. In Paris, wohin er mehrmals im Jahr reist, besucht er die Académie Julian und die Académie de la Grande Chaumière; er schliesst Freundschaft mit dem Graveur Démétrios Galanis (1879–1966); er stellt in der Galerie Raymond Duncan sowie im Salon de l’Art libre, im Salon d’hiver und im Salon des Indépendants aus, dessen Mitglied er wird. Er hält sich ebenfalls in Südfrankreich auf und bringt von dort Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen mit.

1961 verlässt Pierre Aubert die Vallée de Joux und lässt sich in Romainmôtier nieder. 1964 richtet ihm das Musée d’Art et d’Histoire in Genf eine Retrospektive aus, und mehrere seiner Werke gelangen in öffentliche Sammlungen: Bibliothèque nationale de France, Staat Waadt, Schweizerische Landesbibliothek.

1991, vier Jahre nach dem Tod des Künstlers, veranstaltet das Musée Jenisch Vevey – Cabinet cantonal des estampes eine Retrospektive seines Werkes.

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